Yoga bei Ängsten

Wie Yin Yoga bei Ängsten helfen kann – ein persönlicher Blick auf die sanfte Praxis

Angst zeigt sich bei jedem Menschen anders – manchmal leise und unterschwellig, manchmal so präsent, dass sie den Alltag beeinflusst. Yin Yoga wurde für mich zu einer Praxis, die mir half, wieder einen Zugang zu Ruhe und innerer Stabilität zu finden. Die sanften Haltungen, das lange Verweilen und die bewusste Atmung wirken auf einer Ebene, die weit über das rein Körperliche hinausgeht.

In diesem Beitrag teile ich nicht nur, warum Yin Yoga bei Ängsten so unterstützend sein kann, sondern gebe dir auch eine konkrete Übung sowie eine Reflexionsfrage mit, die du direkt in deinen Alltag integrieren kannst.


Was Yin Yoga so besonders macht

Beim Yin Yoga gibt es kein Leistungsdenken. Die Positionen werden passiv gehalten, oft unterstützt durch Kissen oder Decken. Dadurch sinkt der Körper langsam und ohne Druck in die Haltung hinein. Dieses Loslassen – körperlich wie mental – ist es, was die Praxis so wertvoll macht.


Warum Yin Yoga bei Ängsten wirkt

1. Es beruhigt das Nervensystem

Durch langes Verweilen in ruhigen Positionen wird der Parasympathikus aktiviert. Der Atem vertieft sich, der Herzschlag wird ruhiger – ein Zustand, den viele Menschen mit Angst kaum noch spüren können.

2. Der Atem findet zurück in seine natürliche Tiefe

Angst macht den Atem flach und schnell. Im Yin Yoga entsteht Raum, um wieder weicher, tiefer und bewusster zu atmen. Allein das verändert die innere Stimmung spürbar.

3. Emotionale Anspannung kann sich lösen

In den Faszien speichern wir Stress und innere Anspannung. Das sanfte Halten der Haltungen ermöglicht ein Schmelzen dieser Spannungen, das oft auch emotional spürbar wird.

4. Achtsamkeit unterbricht Gedankenspiralen

Yin Yoga lädt dazu ein, im Körper präsent zu sein. Die Beobachtung von Empfindungen, Atem und Gedanken schafft Abstand zu inneren Dramen – ein Schritt, der Ängste oft deutlich abschwächt.

5. Die Praxis erdet und vermittelt Sicherheit

Bodennähe und ruhige Übergänge geben ein Gefühl von Stabilität. Viele Angstzustände gehen mit einem Gefühl von „den Boden unter den Füßen verlieren“ einher – Yin Yoga bringt diesen Boden zurück.

Kindhaltung (Balasana)

Balasana ist eine der beruhigendsten Haltungen im Yin Yoga. Sie vermittelt Geborgenheit, weckt das Gefühl von Sicherheit und lässt den Atem ganz natürlich in den Rücken fließen.

So übst du Balasana:

  1. Knie dich auf die Matte und setze dich auf deine Fersen.
  2. Öffne die Knie leicht oder weit – je nachdem, was sich für deinen Körper angenehmer anfühlt.
  3. Lege den Oberkörper nach vorne und stütze ihn, wenn du möchtest, auf einem Bolster oder einem Kissen ab.
  4. Lass die Stirn auf der Unterlage ruhen, um dein Nervensystem zusätzlich zu beruhigen.
  5. Die Arme kannst du nach vorne ausgestreckt oder neben dem Körper ablegen.
  6. Verweile 3–5 Minuten und nimm wahr, wie der Atem entlang der Wirbelsäule ein- und ausströmt.
  7. Komm langsam zurück nach oben und spüre nach.

Warum gerade diese Haltung so hilfreich ist:
Balasana bringt den Körper in eine schützende, geborgene Position. Die Nähe zum Boden vermittelt Sicherheit, und der Druck der Stirn auf die Unterlage wirkt regulierend auf das Nervensystem. Viele empfinden nach dieser Haltung eine deutlich spürbare innere Entlastung.

Möchtest Du es mal probieren? Dann lade ich Dich zu Deiner ersten Einheit ein:

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